Das letzte Wochenende der diesjährigen Team-Tennis-Saison hatte es in sich. Während bei einigen Mannschaften die Platzierungen bereits vor dem letzten Spieltag feststanden, so ging es für andere Teams sprichwörtlich um alles. Dass an die überragenden Ergebnisse der letzten Saison nicht nahtlos angeschlossen werden konnte, war klar, entsprechend lagen nach dem letzten Team-Tennis-Wochenende Freud‘ und Leid dicht beieinander und leider war es so, dass einmal mehr unsere 1. Herren das Leid für sich gebucht hatte.
Alles war angerichtet für das Spitzenspiel zwischen unserer Mannschaft und dem TV Hausen. Beide Mannschaften waren noch ohne Niederlage, der Sieger des Aufeinandertreffens steigt auf, das war schon vor der Begegnung klar. Das Wetter spielte mit und die Kulisse war für eine Gruppenliga-Begegnung großartig, denn knapp 200 Anhänger des Tennissports hatten den Weg an die Menzelstraße gefunden.
Nachdem klar war, dass der Gast „nur“ mit einem Ausländer angereist war, waren die Hoffnungen, nach so vielen erfolglosen Aufstiegsversuchen (sowohl mit den Herren 30 in Richtung Hessenliga als auch mit den Herren in Richtung Verbandsliga) endlich den ersehnten Aufstieg feiern zu können, groß.
Ein Spiel auf „des Messers Schneide“ zeichnete sich dennoch ab, nachdem sowohl Marco Simoni als auch Timo Trott in ihren Einzeln mitunter deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben waren und in ihren Einzeln unterlagen, während René Rosca siegreich war. Marco Neunteibl und Dominik Herwig fuhren weitere Einzelpunkte ein, während Hao Le im Spitzeneinzel unterlag.
Mit einem 3:3 ging es also in die Doppel. Alles war noch offen, auch wenn das 3:3 eigentlich deutlich zuwenig war, wenn man bedenkt, dass in den verlorenen Einzeln viele Chancen liegen gelassen wurden. Die Doppel begannen verheißungsvoll. René Rosca und Dominik Herwig ließen ihren Gegnern überhaupt keine Chance und sorgten so für die schnelle 4:3-Führung. Und auch in den anderen beiden Doppeln sah es gut aus. Satzführung und Break vor ließen hoffen. Doch plötzlich kippte die Partie in beiden Doppeln aus völlig unerklärlichen Gründen. Hao Le und Steffen Koch mussten in den Match-Tiebreak und unterlagen dort mit 8-10. Und auch im Spitzendoppel wendete sich das Blatt. Kaum zu fassen dass zwei Routiniers wie Marco Simoni und Marco Neunteibl sich allein durch die Tatsache, dass ihre Gegner ab dem zweiten Satz analog eines Damendoppels früherer Jahre komplett von hinten spielte, verunsichern lassen, aber genau das war der Fall. Satz 2 ging verloren und im alles entscheidenden Match-Tiebreak konnten die beiden nichts mehr zusetzen, sodass dieser , das Match und somit der Aufstieg an die Gäste aus Hausen ging.
Unter dem Strich kann man diese Niederlage nicht schönreden. Der TC31 hatte im Gegensatz zur letzten Saison eine verhältnismäßig leichte Gruppe erwischt und auch der Gast aus Hausen war alles andere als unschlagbar, aber wenn die Mannschaft ihre Leistung im entscheidenden Spiel eben nicht voll abrufen kann und derart eklatante Schwächen im Doppel aufweist, dem bleibt nur übrig, seinem Gegner zum Sieg und zum Aufstieg zu gratulieren.
Einen neuen Versuch in der kommenden Saison wird es in dieser Form bzw. Besetzung nicht geben, darüber herrscht Einigkeit in der sportlichen Leitung. Bei den Herren wird es nun einen Schnitt geben. Die 1. Herren wird in der Saison 2020 mit jungen Nachwuchsspielern, zum Großteil aus dem eigenen Nachwuchs, zum Teil auch mit gezielten Verstärkungen aus dem Nachwuchsbereich besetzt sein, die ggf. von ein bis zwei erfahrenen Spielern geführt werden. Diese Mannschaft wird Zeit bekommen, um sich zu entwickeln, um dann aus eigener Kraft den Aufstieg anzupeilen, wenn es soweit ist.
Erfreulich hingegen ist das Abschneiden der 1. Damenmannschaft. In ihrem ersten Verbandsliga-Jahr belegte die Mannschaft um Mannschaftsführerin Christina Günther auf Anhieb Platz 2. Ein klasse Ergebnis, aber auch hier heisst es, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern sich weiter zu entwickeln, um eine feste Größe in der Verbandsliga zu werden und vielleicht auch sogar ein wenig nach oben zu schielen. Hierzu ist es erforderlich, noch für ein wenig Tiefe und zusätzliche Qualität im Kader zu sorgen, um auch auf etwaige Ausfälle besser reagieren zu können, aber auch um Alternativen zu haben. Diesbezüglich ist Sportwart Timo Steinbeck bereits auf der Suche nach geeigneten Spielerinnen. Mit einem Unterbau in der Gruppenliga ist der TC31 jedoch bestens aufgestellt, um in Zukunft auch eigene Nachwuchsspielerinnen an die 1. Damenmannschaft heranzuführen.
Ebenso erfreulich ist das Abschneiden der 3. Herren, die in einem Herzschlagfinale den Aufstieg in die Bezirksoberliga eintütete.
Unsere Seniorenteams haben eine erfolgreiche Saison hingelegt. Allen voran sind die Damen 50 zu nennen, die ihren Hessenmeister-Titel vom Vorjahr erfolgreich verteidigen konnten. Die Damen 50II, die Herren 40, 50 und 70 haben den Klassenerhalt geschafft.
Im Nachwuchsbereich gab es Licht und Schatten, wenn auch mit ungleich mehr Licht.
Die männliche U18 wurde punktgleich und nur drei Matchpunkte vom Aufsteiger aus Buchschlag starker Zweiter in der Gruppenliga, auch die 2. U18 behauptete sich in der Gruppenliga.
Der weiblichen U18 gelang es in der Gruppenliga leider nicht mehr, die rote Laterne abzugeben. In der letzten Begegnung gegen den Usinger TC kam die Mannschaft nicht um eine 4:5-Niederlage herum. Aber auch ein knapper Sieg hätte nicht gereicht, um den letzten Tabellenplatz zu verlassen, dazu wurde einfach im Saisonverlauf zu viele Punkte unnötig liegen gelassen, mitunter gar durch Abwesenheit einiger Spielerinnen verschenkt, in sofern ist der Abstieg sowohl als folgerichtig als auch als verdient anzusehen. Auch hier wird es in der kommenden Saison für den Fall, dass sich nicht doch noch unerwarteterweise die Möglichkeit ergibt, in der Gruppenliga zu verbleiben, einen Umbruch geben. Neben einem notwendigen Wechsel auf eine Vierermannschaft werden nunmehr die jüngeren Spielerinnen der U14 zum Einsatz kommen, ggf. punktuell verstärkt durch erfahrenere Spielerinnen. Ziel ist natürlich der sofortige Wiederaufstieg in die Gruppenliga.
Im Bereich der U12 und U14 wurden die Saisonziele mit Bravour erreicht. Die ersten Mannschaften erreichten jeweils Platz 1 in ihrer jeweiligen Ligen, der zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt. In der Bezirksoberliga der U14 weiblich wurde wieder in Zweierteams gespielt. Hier gelang es unseren Mädels, die beiden ersten Tabellenplätze zu belegen, sodass sich beide Teams zu einer Mannschaft ergänzen und so an der Endrunde teilnehmen werden.
In der Endrunde der U12/U14 messen sich die besten Teams aller hessischen Bezirke in einem dreitätigen Mannschaftswettkampf.
Unter dem Strich also ein durchaus erfolgreiches Wochenende, wenn auch mit zwei herben Tiefschlägen.